Wunder gibt es immer wieder….
Und “Lichte Tage” von Sarah Winman ist so ein Wunder. Ich verspreche Ihnen, Sie werden weinen und gleichzeitig unglaublich glücklich sein. Dieses Buch versprüht trotz seiner traurigen Geschichte, die volle Lebensfreude. Den Wunsch nach Licht, Leben, Freiheit, nach sein zu dürfen wie man ist. Gehen wir in die 50 Jahre, in das tristere Oxford. Nicht das
schöne, dass wir aus Filmen und Büchern kennen, sondern in das Arbeiterviertel. Hier leben Len und Dora. Len , der als Tin Man arbeitet und der mit seinen Kumpels und dem Whiskey zufrieden ist und seine Frau Dora, die mehr vom Leben will, aber den Zwängen der Zeit nicht entfliehen kann. Auf einer Tombola gewinnt sie ein Bild, das alles darstellt, was sie sich wünscht. Die Sonnenblumen Van Goghs als Symbol für Licht und Freiheit. Das möchte sie ihrem Sohn Ellis, mit dem sie gerade schwanger ist, mit auf den Weg geben. Als Ellis 12 ist, tritt Michael in sein Leben. Michael, der immer darunter leiden wird, dass seine Mutter die Familie verlassen hat und dessen Vater gestorben ist. Ellis und Michael, das ist Liebe auf den ersten Blick. So zart, wie sich ihre Fingerspitzen berühren, wie sie füreinander alles sind. Nur darf sie nicht sein in dieser Zeit, die von Scham und Angst besetzt ist. Ein kleiner Ausflug in das Sonnenblumenmeer Van Goghs befreit sie für kurze Zeit von den Zwängen ihres Lebens in Oxford. So sehr wünscht man sich, dass sie es schaffen werden, dass sie die Freiheit wählen und ausbrechen. Ich verrate Ihnen nicht zu viel, so wird es nicht kommen. Ellis wird die wunderbare Annie heiraten und glücklich sein. Annie, die weiß, dass die erste Liebe, eine ganz besondere Liebe ist. Sozusagen ein Bestandteil unseres Lebens. Und Michael, der ewig auf der Suche nach dieser großen Liebe sein wird.
Bitte lesen Sie dieses Buch und lassen Sie sich von dieser Geschichte verzaubern. Vielleicht klingt es pathetisch, aber Liebe und Freundschaft, das ist ein wertvolles Gut, das es zu leben gilt.
Aus dem Englischen übersetzt von Elina Baumbach.