Witzig, selbstironisch und einfach toll zu lesen ist dieser Roman über die Freundschaft zwischen Rachel und James, die im Irland der 2010er Jahre als WG durch dick und dünn gehen.
Rachel ist Studentin für englische Literatur und arbeitet nebenbei in einer Buchhandlung. Dort trifft sie auf James, der sie sofort in seinen Bann schlägt. Es ist quasi Freundschaft auf den ersten Blick. James ist laut, mehr oder weniger im Geheimen schwul, hat zu allem und jedem eine Meinung und teilt gerne verbal aus. Schon nach wenigen Wochen Freundschaft beschließen die beiden, zusammenzuziehen, und die ultimative WG ist geboren. Von nun an gibt es Rachel und James nur noch im Doppelpack, sie werden zum Fixstern im Sonnensystem des jeweils anderen. Sie teilen nicht nur eine Wohnung, sondern eben auch ihr Leben. Und als dann die Schnapsidee, Rachel mit ihrem Englischprofessor zu verkuppeln, ganz anders endet als gedacht, ist das Chaos perfekt.
Toll an dieser Geschichte ist vor allem die Ehrlichkeit, die gewisse Prise Selbstironie und die Warmherzigkeit, mit der O’Donoghue ihren Charakteren begegnet. Rachel und James stecken beide mitten in ihren Zwanzigern, sie sind beide irgendwie auf der Suche nach sich selbst und der Person, die sie in Zukunft gern sein möchten. Beide sehnen sich nach Zugehörigkeit, nach Liebe und nach Abenteuern. Dabei spielt Caroline O‘ Donoghue ganz wunderbar mit den Klischees, die sie verwendet und schafft einen wirklich guten, unterhaltsamen und spannenden Roman. Einfach ein richter Schmöker.
Übersetzt von Christian Lux.
Caroline O‘ Donoghue: Die Sache mit Rachel in unserem Shop aufrufen