Barbara Kingsolver: Demon Copperhead

Rezension von Christiane in der Kategorie Buchtipps

Jetzt aber, endlich ist es da.
Im Dezember durfte ich “Demon Copperhead” von Barbara Kingsolver lesen, und seit diesem Zeitpunkt warte ich nur darauf, Ihnen von diesem Buch erzählen zu können. Wenn Sie bei dem Titel des Buches an “David Copperfield” denken, dann liegen Sie richtig, denn Barbara Kingsolver hat sich von Dickens inspirieren lassen. Demon ist ein Junge, der in einem Trailer Park in den amerikanischen Appalachen aufwächst. Der Vater, schon vor seiner Geburt verstorben und die Mutter, eine drogenabhängige Teeniemutter. Sagen wir so, die Startbedingungen sind nicht so aussichtsreich. Und wer noch an den amerikanischen Traum glaubt, Demon wird ihn nicht erleben. Seine Mutter verstirbt schon frühzeitig und da es ansonsten niemanden gibt, der in aufnehmen möchte, gerät er in die Mühle der Sozialbehörde. Völlig unterbezahlt, kümmern sich auch die Mitarbeiterinnen nur mäßig um das Wohl von Demon. Er wandert von einer Pflegefamilie zur nächsten, wobei von Pflege nicht die Rede sein kann. Armut, Misshandlung, Drogensucht, das sind die Stationen, die sein Leben prägen und auf denen wir ihn begleiten. Es ist nicht nur Demons Leben, es ist natürlich auch eine Kritik an der amerikanischen Gesellschaft. Ungleichheit und Armut sind die Schattenseiten dieses Landes. Puh, will man das lesen? Ja das sind 800 Seiten großartige Unterhaltung, das ist ein Feuerwerk des Lebens und des Lesens. Und ich bin nicht alleine mit meiner Meinung. Für diesen Roman wurde Barbara Kingsolver imt dem Pulitzer Preis und dem Women’s Prize for Fiction ausgezeichnet.
Wir haben erst Februar, aber das ist schon jetzt mein Buch 2024.

Aus dem Englischen übersetzt von Dirk van Gunsteren

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