Cristina Henríquez: Der große Riss

Rezension von Nico Wendt in der Kategorie Buchtipps

In Christina Henríquez Roman „Der Große Riss“ beschreibt sie die Entstehung des Panamakanals aus Sicht der einfachen Menschen, welche dort leben oder die von diesem Ort angezogen werden.

Wir begegnen der 16-jährigen Ada, welche als blinde Passagierin mit einem Schiff nach Panama fährt. Sie versucht dort genug Geld zu verdienen, um die lebensnotwendige Operation ihrer schwerkranken Schwester bezahlen zu können.
Der ambitionierte Wissenschaftler John Oswald hingegen zieht mit seiner Frau Marian nach Panama, da er dort Malaria bekämpfen will. Kurz nach der Ankunft erkrankt allerdings seine Frau an einer schweren Lungenentzündung.
Es geht aber auch um Menschen, welche dort geboren sind, wie den jungen Omar. Als Sohn eines Fischers sollte er eigentlich in dessen Fußstapfen treten, als er aber beschließt, am Bau des Panamakanals mitzuarbeiten, entsteht ein schwerer Riss in der Beziehung zu seinem Vater.
Der kleine Ort Gatún soll indessen dem Bau des Kanals weichen und die Bewohner umgesiedelt werden. Diese beschließen aber, sich dagegen zu wehren, was sich schnell als äußerst schwierig erweist.
Im Laufe des Romans werden die Leben all dieser Menschen auf die eine oder andere Weise durch den Bau des Panamakanals miteinander verbunden.

Indem sie eines der größten menschlichen Unterfangen der Geschichte aus den Perspektiven unterschiedlicher, daran beteiligter oder davon beeinflusster Menschen schreibt, gelingt Christina Henríquez eine äußerst bewegende menschliche Erzählung.

Übersetzt von Maximilian Murmann

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