Colson Whitehead: Harlem Shuffle

Rezension von Nico Wendt in der Kategorie Buchtipps

1959 Der Familienvater Ray Carney stammt aus ärmlichen Verhältnissen, konnte sich aber durch harte Arbeit und den Fund einer größeren Geldsumme im Auto seines verstorbenen Vaters hocharbeiten. Mit dem Geld gründete er ein Möbelgeschäft, welches einigermasen gut läuft. Da seine Frau Elizabeth allerdings ein zweites Kind erwartet, muss er sein Einkommen mit kleinen illegalen Geschäften aufbessern. Als sein Cousin Freddy ihn allerdings in ein ganz großes Ding mit hineinzieht, droht sein hauptsächlich legales Leben aus dem Ruder zu laufen.

1961 Ray Carney versucht Mitglied im Dumas Club zu werden, eine Verbindung einflussreicher Größen in Harlem. Doch als kleiner Unternehmer muss er seinen Chancen aufgenommen zu werden mit etwas Geld nachhelfen. Als er jedoch von einem der einflussreichsten Mitglieder hereingelegt wird, fasst er einen gefährlichen Plan.

1964 Nach dem Mord eines jungen Schwarzen durch einen Polizisten steht Harlem in Flammen. Als ob diese Situation nicht schon gefährlich genug wäre, taucht auch noch unerwartet sein Cousin Freddy wieder bei ihm auf und zieht ihn in etwas hinein, dass sie beide zu Feinden einiger der reichsten und einflussreichsten Menschen New Yorks macht.

Der zweifache Pulitzerpreisträger Colson Whitehead nimmt uns mit in das New York der 1960er Jahre, in denen ein Familienvater versucht, sich und seine kleine Familie im Kampf in einer korrupten und unbarmherzigen Gesellschaft über Wasser zu halten.

Übersetzt von Nikolaus Stingl

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